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Überblick über das Kroatische Gesundheitssystem

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Überblick über das Kroatische Gesundheitssystem

Das Hauptziel des kroatischen Gesundheitssystems ist die Förderung der Gesundheit, die Krankheitsprävention, die frühzeitige Erkennung von Krankheiten, eine wirksame Behandlung sowie Rehabilitation. Es basiert auf den Grundprinzipien der Solidarität und Universalität. Die zentrale Verwaltungsbehörde ist der Kroatische Gesundheitsversicherungsfonds (HZZO).

Die Gesundheitsversorgung in der Republik Kroatien erfolgt auf drei Ebenen: der primären, sekundären und tertiären Versorgungsstufe sowie über öffentliche Gesundheitsinstitute. Neben staatlichen Einrichtungen sind auch private Gesundheitsdienstleister im System vertreten. Diese privaten Anbieter mieten häufig Räumlichkeiten in staatlich betriebenen Gesundheitszentren an und müssen bestimmte gesetzlich vorgeschriebene Kriterien erfüllen, wie z. B. eine Mindestanzahl registrierter Patienten und ein definiertes Leistungsspektrum.

Versicherte Personen erhalten Leistungen der primären Gesundheitsversorgung auf Grundlage der obligatorischen Krankenversicherung durch freie Wahl eines Hausarztes oder Zahnarztes, in der Regel am Wohnort, gemäß den allgemeinen Bestimmungen des HZZO. Der Zugang zu Leistungen der sekundären und tertiären Versorgung erfolgt auf Grundlage einer Überweisung durch die gewählte Vertragsärztin bzw. den gewählten Vertragsarzt der primären Gesundheitsversorgung.

Primärversorgung

Die primäre Gesundheitsversorgung umfasst Leistungen der Allgemeinmedizin (Hausarzt), der Gesundheitsversorgung für Vorschulkinder, der Schul- und Jugendmedizin (mit präventiv-erzieherischen und speziellen Maßnahmen), des öffentlichen Gesundheitswesens, der Frauengesundheit, der zahnmedizinischen Versorgung und zahntechnischen Labore, der Hygiene- und Epidemiologiedienste, der Arbeits- und Sportmedizin, der psychischen Gesundheitsvorsorge, der ambulanten psychiatrischen Versorgung, der Suchtbehandlung, der Logopädie, der Gemeindepflege und Pflegeberatung, der häuslichen Krankenpflege, der Hebammenhilfe, der physikalischen und ergotherapeutischen Versorgung, der Notfallmedizin, des Krankentransports, der Palliativversorgung, des Apothekenwesens, der radiologischen Diagnostik, der Labordiagnostik, der sanitären Technik sowie der psychologischen Betreuung.

Sekundärversorgung

Die sekundäre Gesundheitsversorgung umfasst spezialisierte fachärztliche (konsiliarische) und stationäre Behandlungen. Bestimmte Leistungen, die normalerweise zur primären Versorgung zählen, können auch auf dieser Ebene erbracht werden – darunter Arbeits- und Sportmedizin, Logopädie, physikalische Therapie, Ergotherapie und Palliativversorgung.

Fachärztlich-konsiliarische Leistungen beinhalten komplexere Maßnahmen zur Prävention, Diagnostik und Behandlung von Krankheiten und Verletzungen sowie ambulante und häusliche Rehabilitation, Pflegeleistungen in sozialen Einrichtungen und häusliche Krankenpflege. Diese Leistungen können in Gesundheitszentren oder Tageskliniken erfolgen.

Stationäre Leistungen beinhalten Diagnostik, Therapie, medizinische Rehabilitation, Pflege, Unterkunft und Verpflegung der Patienten sowie ergänzende Leistungen zur Unterstützung des medizinischen Kerngeschäfts der Einrichtung.

Tertiärversorgung

Die tertiäre Gesundheitsversorgung umfasst neben allen Leistungen der sekundären Ebene auch die Durchführung hochspezialisierter medizinischer Leistungen im Bereich der Facharztversorgung und stationären Behandlung. Zusätzlich beinhaltet sie wissenschaftliche Forschung, medizinische Lehre auf Basis von Kooperationsverträgen mit Ausbildungseinrichtungen sowie weitere unterstützende Tätigkeiten.

Tertiäre medizinische Leistungen werden in Kliniken, klinischen Krankenhäusern und Universitätskliniken (klinischen Krankenhauszentren) erbracht.