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Kroatien und die OECD-Mitgliedschaft: neues Regime für Immobilienerwerb

Anwaltsgesellschaft Vaić & Dvorničić m. b. H. > Immobilienrecht  > Kroatien und die OECD-Mitgliedschaft: neues Regime für Immobilienerwerb

Kroatien und die OECD-Mitgliedschaft: neues Regime für Immobilienerwerb

Die Republik Kroatien befindet sich in der Endphase des Beitritts zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), einer internationalen Organisation zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und des Welthandels. Die Mitgliedschaft in der OECD bringt eine Reihe von Reformen in verschiedenen Bereichen mit sich, darunter auch Änderungen der Gesetzgebung zum Erwerb von Immobilieneigentum. Ein besonderer Fokus liegt auf den Rechten von Bürgern anderer OECD-Mitgliedstaaten beim Immobilienkauf in Kroatien.

Eine der zentralen Anforderungen für die OECD-Mitgliedschaft ist die weitere Liberalisierung des wirtschaftlichen und rechtlichen Systems, einschließlich des erleichterten Zugangs zum Immobilienmarkt für ausländische Staatsbürger. Derzeit dürfen EU-Bürger in Kroatien uneingeschränkt Immobilien erwerben, während Bürger von Drittstaaten (außerhalb der EU) dies nur nach dem Grundsatz der Gegenseitigkeit tun können (d. h., wenn kroatische Bürger in deren Heimatländern dieselben Rechte haben).

Nach dem offiziellen Beitritt Kroatiens zur OECD wird eine Änderung der Gesetzgebung erwartet, die es Bürgern aller OECD-Mitgliedstaaten ermöglichen wird, Immobilien unter den gleichen Bedingungen zu erwerben, die derzeit nur für EU-Bürger gelten.

Das bedeutet, dass Bürger aus Australien, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Israel, Japan, Korea, Mexiko, Neuseeland, der Schweiz, der Türkei und den Vereinigten Staaten künftig ohne zusätzliche Verwaltungsverfahren oder Genehmigungen Immobilien in Kroatien erwerben können.

Die erwarteten Änderungen im Gesetz über Eigentum und andere dingliche Rechte werden folgende Konsequenzen haben:

  • Vereinfachtes Verfahren für den Immobilienerwerb durch OECD-Bürger – es sind keine Genehmigungen des Justizministeriums oder Gegenseitigkeitsprüfungen mehr erforderlich.
  • Steigende Nachfrage auf dem Immobilienmarkt – der Markteintritt neuer Investoren aus OECD-Staaten könnte insbesondere in beliebten Lagen wie Küstenregionen und städtischen Zentren zu steigenden Immobilienpreisen führen.
  • Größere Rechtssicherheit für ausländische Käufer – die Anpassung der Gesetzgebung an OECD-Standards erhöht die Vorhersehbarkeit und Transparenz des Rechtssystems.

Kroatiens geplante Aufnahme in die OECD ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Mit dem Beitritt treten die neuen Bestimmungen des Gesetzes über Eigentum und andere dingliche Rechte in Kraft, wodurch Bürger von OECD-Mitgliedstaaten Immobilien in Kroatien unter den gleichen Bedingungen wie EU-Bürger erwerben können – ohne zusätzliche Genehmigungen.